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Großbritannien

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Vom Anfang der Welt

Zuerst wachsen Pflanzen, die flexibel und anpassungsfähig sind. Später kommen die Bäume, in deren Schatten sich Tiere ansiedeln können. Die Tiere erschaffen ein Netz aus Schneisen in die neue, üppige Vegetation. Erst dann entstehen die Hütten.

So beschreibt der englische Landschaftsarchitekt Tom Stuart-Smith den Vegetations- und Besiedelungsprozess der Erde. Doch natürlich konnte der Mensch sich der Landschaft nicht ohne fremde Hilfe bemächtigen: Ihm half der römische Gott Vulcanus, dessen Geschichte der Gestaltung des Gartens zugrunde liegt. Tauch ein in die Welt des mythischen Feuers und erlebe eine außergewöhnliche Blütenfülle in allen Farben.

„The Garden of Vulcan“

Hast du dich schon mal gefragt, wieso es Lichtungen gibt? Die hat der römische Gott des Feuers, Vulcanus, gemeinsam mit den Giganten in das Walddach geschlagen, um die Schmiede mit Holz zu versorgen. Auf diese Weise legte Vulcanus den Grundstein für die Besiedelung der Natur durch den Menschen, der fortan baute und sesshaft wurde.

In dem von Tom Stuart-Smith gestalteten Gartenkabinett findest du eine Betonwand, die die früheren Behausungen des Menschen symbolisiert. Die ebenfalls aus Beton bestehende Bank steht sinnbildlich für eine Pritsche, und die Feuerschale gegenüber erinnert an den mythologischen Ursprung der Geschichte des Hauses. Der Bodenbelag ist ebenfalls so gestaltet, als hätte er ein früheres Haus überdauert. Er besteht aus Feinkies und Steinplatten.

Das ausführende Landschaftsarchitekturbüro Tom Stuart-Smith Ltd. gibt es seit 1998. Im Portfolio des Büros finden sich sowohl große, öffentliche Parkanlagen als auch kleinere, private Gärten. Besonderen Wert legt das Büro auf eine Balance zwischen Naturalismus und Moderne. Darüber hinaus gestaltete Tom Stuart-Smith mehrfach Gärten für die jährlich stattfindende Londoner „Chelsea Flower Show“. Acht dieser Arbeiten wurden mit Goldmedaillen ausgezeichnet, drei wurden als beste Gärten der Ausstellung prämiert. Das Gartenmuseum in London hat seine Arbeiten 2011 mit einer Ausstellung gewürdigt, die erstmalig einem lebenden englischen Landschaftsarchitekten gewidmet war.

LageplanLageplan

Der Mythos des Vulcanus

Liebe, Eifersucht und Rache: Das sind die drei Zutaten für einen Mythos. So auch der römische Mythos von Vulcanus, dem Gott des Feuers und der Schmiedekunst. Einer Legende nach war Vulcanus bei seiner Geburt nicht unbedingt mit Schönheit gesegnet, so dass die Götter bei seinem Anblick vor Lachen in Tränen ausbrachen. Juno, seine Mutter, warf ihn aus Zorn darüber vom Olymp. Um sich an seiner Mutter zu rächen, stellte er einen goldenen Thron für sie her, auf dem er sie mit unsichtbaren Fesseln gefangen nahm. Im Austausch für ihre Freiheit verlangte er, seinen Götterstatus zurückzubekommen. Jupiter willigte ein und gab ihm die schöne Venus zur Frau, die sich allerdings schnell als recht treulose Gattin entpuppte. Er knüpfte ein unsichtbares Netz, in dem er Venus und ihren Liebhaber, Mars, festhielt, um sie vor den Göttern zur Schau zu stellen. Das schallende Lachen der Götter war Vulcanus’ Rache.

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