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Australien

Die schöpferische Kraft des Feuers

Hast du schon mal was von „Fire-Stick Farming“ gehört? „Fire-Stick Farming“ heißt übersetzt in etwa Feuerstab-Anbau und bezeichnet das kontrollierte Verbrennen von Land zur Steigerung der Fruchtbarkeit des Bodens. Beim „Fire-Stick Farming“ handelt es sich um eine Jahrtausende alte Kulturtechnik der australischen Ureinwohner*innen. Es ermöglichte ihnen den Anbau essbarer Bodenpflanzen und die Kultivierung von Gräsern, die als Nahrungsquelle für die von ihnen gejagten Wildtiere dienten. Davon, dass diese Landschaft sehr viel mehr ist als verbrannte Erde, kannst du dich im Australischen Gartenkabinett überzeugen.

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Zeitgenössisch gestaltete Traditionen

Seit 1989 widmet sich das Büro Taylor Cullity Lethlean (T.C.L) aus Melbourne der Erschaffung poetischer Landschaftsinszenierungen. Für das Australische Gartenkabinett stellten sie die indigene Kulturtechnik des „Fire-Stick Farmings“ in das Zentrum ihrer Gestaltung und schufen so ein Mosaik aus Flächen unterschiedlicher Regenerationsgrade. Auf roter Erde gedeihen hier vor allem Gräser und niedrige Bodenpflanzen. Dazwischen ragen schwarze Pfähle in den Himmel über Berlin-Marzahn.

Nichts als verbrannte Erde. Oder doch?

Zur Eröffnung der IGA Berlin 2017 präsentierte sich das australische Gartenkabinett frisch verbrannt: verkohlte Pfähle auf schwarzen Böden, auf denen sich verbrannte Büsche in den Himmel strecken. Dieser ungewohnte Anblick irritierte wohl einige Besucher*innen, die überrascht direkt am Eingang zu dem Garten wieder kehrt machten.

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