Englischer Garten
Landschaftsmalerei in 3D
Das Gärtnern ist eine der größten Leidenschaften der Briten. Die ersten britischen Landschaftsparks wurden bereits im 18. Jahrhundert angelegt. Anstelle der streng geometrischen Formen des damals vorherrschenden Barock waren sie inspiriert von der idyllischen Wildnis der Landschaftsmalerei. Auf insgesamt 6.000 hügeligen Quadratmetern erstrecken sich weite Wiesenflächen, ein Obstbaumhain, ein Rosengarten, Staudenbeete und ein Gemüsegarten. Im Gemüsegarten schaust du übrigens am besten zur Erntezeit vorbei: Gegen eine kleine Spende kannst du von dort aus nämlich zollfrei Gemüse in den heimatlichen Kochtopf importieren.
Gut Ding will Weile haben
Es war ein langer Weg, bis alle an der Planung des Gartens Beteiligten auf einen Nenner kamen. Zum 30-jährigen Jubiläum des Bezirks Marzahn-Hellersdorf schenkte die Partnerstadt Halton den Gärten der Welt den ersten Entwurf zum Englischen Garten. Nur konnte zunächst weder ein geeigneter Standort gefunden werden, noch hielt man 500 qm für eine ausreichend repräsentative Größe. Daher wurde beschlossen, einen Wettbewerb durchzuführen, aus dem das Büro Austin-Smith:Lord aus Manchester als Gewinner hervorging. Der Gartenamtsleiter aus Halton lieferte in der Entscheidungsphase die wichtigsten Argumente für den heutigen Cottagegarten. Die Anlage wurde 2017 im Rahmen der IGA Berlin eröffnet.
Tea Time im englischen Cottage
In der Mitte des Gartens befindet sich ein reetgedecktes Cottage, das seinem angelsächsischen Vorbild in nichts nachsteht. Und was gehört noch zu einem Nachmittag in britischer Manier? Eine Tasse Earl Grey, dazu ein klassisches Gurken-Sandwich und zwei bis fünf deliziöse Scones. All das und noch vieles mehr steht auf der Speisekarte der im Cottage untergebrachten Gastronomie.